2012

2012

Manfred Seibert erhielt höchste Auszeichnung


Die Bindweider Bergkapelle und Manfred Seibert ist eine Erfolgsgeschichte, die vor rund 40 Jahren begann. Im Rahmen einer Feierstunde erhielt der Jubilar die Ehrenurkunde mit Nadel vom Landesmusikverband Rheinland-Pfalz und die Goldenen Ehrennadel des Vereins.
 
Angetreten war die Bindweider Bergkapelle einschließlich der Jugendkapelle unter der Leitung von Sven Hellinghausen kürzlich, um Manfred Seibert zu seinem 60. Geburtstag musikalisch zu gratulieren. Im Rahmen einer Feierstunde im Saale Groß in Dauersberg erhielt Manfred Seibert zunächst vom 1. Vorsitzenden Jan Thiel die Ehrenurkunde mit Nadel für 40-jähriges aktives Musizieren vom Landesmusikverband Rheinland-Pfalz.
 
Doch damit nicht genug. Für die großen Verdienste um die Förderung und den Erhalt der Bindweider-Bergkapelle, sowie sein bisher nie vorher erreichtes Engagement um die Nachwuchsausbildung, seine Vorstandsarbeit, die Ergänzung und Überarbeitung und ständige Aktualisierung des umfangreichen und historischen Notenrepertoires wurde Manfred Seibert mit der goldenen Ehrennadel der Bindweider Bergkapelle ausgezeichnet. Diese Ehrung kann nur für überaus besondere und außergewöhnliche Leistungen vergeben werden.
 
Sie wurde während der 135-jährigen Vereinsgeschichte bisher lediglich zweimal vergeben. Manfred Seibert gehört nunmehr neben Ehrenkapellmeister Herbert Weller und dem leider zu früh verstorbenen Ehrenvorsitzenden Reinhard Nolden zu den großen Persönlichkeiten, die die Vereinsgeschichte der Bindweider Bergkapelle in 135 Jahren hervorgebracht hat.
 
Sein Verdienst um die Kapelle ist unvergleichlich, zumal er Ende der 70er Jahre erkrankte und trotz seiner Behinderung und seinem unermüdlichen Einsatz auch für die MS-Selbsthilfegruppe, deren Vorsitzender er ist, keine Minute versäumte, um seiner Bindweider Bergkapelle, der Kapelle seiner Vorfahren, über mehr als 40 Jahre zu unterstützen und zu fördern.
 
Die Bindweider-Bergkapelle wünscht dem Jubilar die erforderliche Kraft für die Kapelle weiterhin tätig zu sein und auch mit seinem Idealismus und seiner stets konstruktiven Kritik dem Nachwuchs die Werte zu vermitteln, die das Musizieren gerade in der Bindweider-Bergkapelle ausmachen.
 
AK-Kurier vom 02.03.2012

Bindweider Bergkapelle plant Konzerte


Uwe Fischer löst Jan Thiel als Vorsitzenden ab

Malberg. Mit Speck lockt man Mäuse. Mit einem Schinken hingegen die Musikanten, Freunde und Förderer der Bindweider Bergkapelle 1876. Zum Abschluss der Jahreshauptversammlung genossen sie in der Gaststätte Schäfer in Malberg ein schönes Stück davon. Die Delikatesse hatte der Verein anlässlich des 60. Geburtstags von Gisbert Kämpf geschenkt bekommen. Zuvor jedoch wurden Berichte verlesen und ein neuer Vorstand gewählt.
 
Zu den wichtigen Terminen im Sommer zählt das Sängerfest in Kundert von Samstag, 30. Juni, bis Montag, 2. Juli. Die 750-Jahr-Feier in Ingelbach wird am Sonntag, 16. September, gefeiert. Ein Konzert in Oberhonnefeld findet am Samstag, 22. September, statt. Das Kirchenkonzert in Malberg ist am Sonntag, 21. Oktober. Dann folgt am Sonntag, 4. November, die Herbstfeier des DRK in Betzdorf.
 
Dem neuen Vorstand der Bergkapelle gehören an: der Vorsitzende Uwe Fischer, Erhard Weller als stellvertretender Vorsitzender, Bernhard Vogel und Volker Seibert sind Erster und Zweiter Kassierer, Brigitte Kohlhaas und Isabell Schneider sind Schriftführerinnen. Daniel Nauroth ist weiterhin Jugendleiter. Marko Kötting und Günther Fischer sind Kassenprüfer. Der neue Vorsitzende dankte nach seiner Wahl dem ehemaligen Vorstand für die geleistete Arbeit. Dieser hatte sich eine schöne Geste für Jan Thiel ausgedacht, der einen Präsentkorb überreicht bekam.
 
Mit gut 51 Auftritten war das vergangene Jahr ein Erfolg. Der Kassenstand beträgt zurzeit rund 11.000 Euro. Etwa 3.000 Euro Verlust wurden im Vergleich zum Vorjahr gemacht. „Unter anderem hängt dies mit diversen Neuanschaffungen von Uniformen zusammen, die ja schließlich nicht jedes Jahr gemacht werden müssen“, hatte Jan Thiel erläutert.
 
RZ Kreis Altenkirchen vom 5. März 2012, Jorun Schmidt-Wolf

Bindweider Bergkapelle steht zur Tradition


Die Osterzeit und die darauffolgenden Sonntage sind für die Bindweider Bergkapelle seit jeher von besonderen Terminen geprägt. Die musikalische Begleitung der Gottesdienste gehört ebenso dazu, wie die Musik am Ostermorgen und die Begleitung der Kommunionkinder.
 
Steinebach/Malberg. Für die Bindweider Bergkapelle 1876 e.V. ist es Tradition und Verpflichtung in der Osterzeit bei vielen Terminen zu musizieren. Auch in diesem Jahr ertönte am Palmsonntag vor dem Kreuz am Elternhaus von Ehrenkapellmeister Herbert Weller das Lied „ Singt dem König Freudenpsalmen“.
 
Zusammen mit Pfarrer Rudolf Reuschenbach, den Messdienern, und den diesjährigen Kommunikanten zogen die Gläubigen unter der musikalischen Begleitung der Bindweider Musiker in die Kirche „Maria Mutter der Kirche“ ein und erinnerten so an den Einzug Jesu Christi in Jerusalem.
 
Nach Ablauf der Karwoche ging es dann am Ostermorgen weiter auf der Steineberger Höhe mit dem musikalischen Ruf “Das Grab ist leer, der Held erwacht“. Auch hier stehen seit den Gründungstagen die Musiker der Bindweider Bergkapelle um 5 Uhr, um an die Auferstehung des Herrn mit Jubelliedern zu erinnern.
 
Die Musiker bewegten sich am Ostersonntag bis etwa 9 Uhr durch die Ortsteile Steinebach und Hommelsberg, spielten u.a. auf dem Kirchplatz und endeten mit dem Danklied „ Großer Gott wir loben dich“ auf der Anhöhe über dem Sportplatzgelände am Schacht der ehemaligen Grube Krämer. Dort erwartete der 1. Vorsitzende Uwe Fischer die Musiker, sowie den gesamten Musikernachwuchs mit vielen Angeboten für Leib und Seele. Zum geselligen Beisammensein ließ es sich Ortsbürgermeister Albert Hüsch, sowie der 1. Beigeordnete Christoph Kohlhaas nicht nehmen, im Namen der Malberger Bürger für die Erhaltung die Tradition zu danken.
 
Am vergangenen Sonntag begleitete die Bindweider Bergkapelle die diesjährigen Kommunionkinder von der alten Dorfschule im Ortsteil Hommelsberg zur Pfarrkirche Maria Magdalena nach Gebhardshain, wo die Malberger Prozession mit der aus Steinebach zusammentraf.
 
Von Pfarrer Reuschenbach und Schwester Celina begrüßt, formierten sich die Prozessionen aus Steinebach und Malberg auf dem Platz vor der Grundschule erneut, um dann mit der Bindweider Bergkapelle und dem Musikverein Steinebach mit allen 30 Kommunikanten festlich musizierend in die Pfarrkirche einzuziehen. Auch in diesem Jahr wieder eine festliche und bewegende Zeremonie.
 
Natürlich wird die Bindweider Bergkapelle auch die Kommunionkinder in Rosenheim zur Pfarrkirche St Jakobus begleiten.
 
AK-Kurier vom 18.04.2012

Bergkapelle stellt Historisches nach


Bindweider sind Teil des Jubiläums von Hachenburg – Termine von Mai bis September

Malberg/Hachenburg. Zum Bestandteil des ersten Dreh-Wochenendes für den Dokumentarfilm „Hagenberg“, den Thomas Sonnenschein und ein Team von mehr als 500 Darstellern und Helfern für das Jubiläum „700 Jahre Stadtrechte Hachenburg“ im Jahr 2014 produzieren, gehört auch die Bindweider-Bergkapelle 1876 aus Malberg. Bei den ersten Aufnahmen wurde unter anderem das Festprogramm zur Enthüllung des Kaiser-Wilhelm-Denkmals am Sedanstag, dem 2. September 1888, nachgespielt.
 
Der Sedanstag war der Nationalfeiertag im deutschen Kaiserreich von 1871 bis 1918. Er erinnerte gleichzeitig an die siegreiche Schlacht bei Sedan vom 2. September 1870. Die Betzdorfer Zeitung kommentierte die Enthüllung des Denkmals: „In dem stattlichen Festzug gewährte insbesondere der Knappenverein Bindweide, etwa 500 Mann, sämtliche in Bergmannstracht, unter Vorantritt der eigenen Kapelle, einen imposanten Anblick!“ Geführt wurde die Bindweider-Bergkapelle damals von ihrem Gründer und Kapellmeister Obersteiger Anton Kirschbaum, der mit der Kapelle und seinen Knappen zusammen mit den Musikern des 87. Infanterieregimentes durch die Straßen der Stadt Hachenburg zog, um der Enthüllung des Kaiser-Wilhelm-Denkmals einen würdigen Rahmen zu geben. Heute nach 124 Jahren oblag der Vorantritt dem Kapellmeister Sven Hellinghausen, der seit der Übernahme des Taktstockes von Herbert Weller im Jahre 2005 erfolgreich diese traditionsreiche Musikkapelle leitet. Regisseur und Drehbuchautor Sonnenschein der im Auftrag der Stadt Hachenburg zahlreiche Stationen der Stadtgeschichte szenisch rekonstruiert, zeigte sich mit seinem Team begeistert über den Auftritt der Bindweider-Bergkapelle für seinen Film.
 
Die Bergkapelle wird auch 2014 an den Festveranstaltungen der Stadt Hachenburg teilnehmen. Sie ist seit ihren Gründungstagen der Stadt Hachenburg eng verbunden. Seit dem Jahr 2000 trat die Kapelle bereits zweimal im Konzertsaal des Schlosses auf und absolvierte drei weitere Auftritte am alten Markt.
 
Bergmännisch, aber auch kirchlich kulturell unterwegs ist die Bergkapelle aber auch in den nächsten Tagen. Am Samstag, 19. Mai, tritt sie beim Förderverein der Berg- und Hüttentradition in Windeck auf. Am 7. Juni ist sie bei den Fronleichnamsfeiern in Rosenheim und beim Pfarrfest in Gebhardshain dabei. Am Donnerstag, 14. Juni, bereichert sie das Pontifikalamt in der Abtei Marienstatt (Großer Wallfahrtstag). Und am Samstag, 22. September, ist sie Gast in Oberhonnefeld bei einer Veranstaltung der ehemaligen Erzgrube Georg.
 
RZ Kreis Altenkirchen vom 15. Mai 2012

Tausende Wallfahrer feiern in Marienstatt ein Fest des Glaubens


Marienstatt. Zwischen 5000 und 6000 Pilger aus dem Westerwald und dem Kreis Altenkirchen haben gestern am Großen Wallfahrtstag in Marienstatt gemeinsam ein Fest des Glaubens gefeiert. Teils hatten sich die Pilgergruppen schon in aller Frühe auf den Weg gemacht, um pünktlich um 10 Uhr zum Pontifikalamt mit dem Erfurter Bischof Joachim Wanke im Tal der Nister zu sein. Die dort lebenden Zisterziensermönche feiern in diesem Jahr den 800. Geburtstag ihrer Abtei. Dieses besondere Jubiläum spiegelte sich auch in den Worten der Geistlichen wider. Für Abt Andreas Range ist es besonders erfreulich, dass sich der Große Wallfahrtstag zu einem Tag für alle Generationen entwickelt hat.
 
Begründet wurde die Wallfahrt zur „Schmerzhaften Mutter von Marienstatt“ am Oktavtag von Fronleichnam bereits im Jahr 1486. Die Pilger beten für ihre ganz persönlichen Anliegen, aber auch für die Anliegen der Kirche und der ganzen Welt. Im Jubiläumsjahr dankten sie mit den Mönchen zudem für 800 Jahre geistliches Leben in Marienstatt und baten Gott um eine gute Zukunft des Klosters. Begleitet wurden die Gläubigen wieder von zahlreichen Musikgruppen. Zum Pontifikalamt auf dem Abteihof beispielsweise spielte die Bindweider Bergkapelle aus Malberg. Nach dem Mittagessen hatten die Wallfahrer die Möglichkeit, an einer Pilgerandacht in der Basilika und an dem Kreuzweg teilzunehmen. Die Vesper mit eucharistischem Segen beschloss den Tag.
 
RZ Kreis Altenkirchen vom 15. Juni 2012

Sängerfest war diesmal auch Geburtstagsfeier


Kunderter organisieren Festzug, Kommers und Freundschaftssingen

Kundert. Bereits zum elften Mal fand in Kundert das traditionelle Sängerfest statt. Seit 50 Jahren lädt der Gemischte Chor der Gemeinde alle fünf Jahre zu dieser geselligen und musikalischen Veranstaltung, die gleichzeitig die Feier zum 65. Geburtstag des Chores war.
 
Die Einwohner Kunderts standen erwartungsvoll an den Straßen, als plötzlich von unten im Ort laute Musik erklang. Angeführt von der Bindweider Bergkapelle marschierten die teilnehmenden Chöre des Freundschaftssingens in Richtung Festzelt. Ganz vorne gingen die Gastgeber vom Gemischten Chor Kundert. Auf dem Weg schlossen sich immer mehr Einwohner und Gäste an, sodass ein stattlicher Festzug sein Ziel erreichte.
 
Im Zelt angekommen sorgte die Bindweider Bergkapelle weiter für Unterhaltung, bis die Sänger des Jubiläumschores Kundert die Bühne betraten – flankiert von der Dorfjugend, die sich vor der Bühne aufstellte. „Erhebet eure Stimmen“, sangen die rund 30 Sänger zur Begrüßung, denn dies war auch gleichzeitig das Motto der dreitägigen Geburtstagsfeier, erklärte Joachim Klöckner im Anschluss an den Liedvortrag. Er betonte, wie wichtig es dem Chor sei, Tradition zu wahren. Er warb auch kräftig für Nachwuchs und lud alle Gäste herzlich dazu ein, an den Chorproben, immer mittwochs um 19 Uhr, teilzunehmen denn: „Jeder der eine Stimme zum Sprechen hat, der kann auch singen“, ist sich Joachim Klöckner sicher.
 
Nach einem weiteren Liedvortrag wurden langjährige Mitglieder geehrt. Berthold Pfeiffer ist bereits seit Gründung, also seit 65 Jahren, engagiertes Mitglied und hat in dieser langen Zeit kaum eine Chorprobe verpasst. Hilde Winter unterstützt bereits seit 60 Jahren die Sänger mit ihrer Stimme, und Marliese Klöckner tut dies seit 50 Jahren. Sie wurde auch zum Ehrenmitglied ernannt. Bürgermeister Peter Klöckner hatte viel Lob für den Chor mit im Gepäck und animierte besonders die Jugend im Zelt, dem Chor beizutreten, denn eine Chorgemeinschaft könne Vertrauen und Geborgenheit bieten. Ortsbürgermeister Burkhard Schneider gratulierte auch im Namen des Ortsvereins Kundert-Mörsbach vom Landfrauenverband Westerwald. Es freue ihn, in einer kleinen Gemeinde wie Kundert, mit weniger als 300 Einwohnern, einen solchen Chor zu haben. „Dörfer ohne funktionierendes Vereinsleben, sind sterbende Dörfer“, betonte der Ortsbürgermeister.
 
Der Mörsbacher Ortschef Egon Müller gratulierte für die Nachbargemeinden im Stile von Asterix und Obelix: „In ganz Deutschland kämpfen die Chöre ums Überleben. In ganz Deutschland? Nein, im kleinen Westerwalddorf Kundert nicht.“ Aber der Gemischte Chor Kundert ließ sich zum Jubiläum nicht nur beschenken, sondern verschenkte selbst auch etwas. Der Erlös des Adventssingens im vergangenen Jahr ging als Spende an die Unnauer Patenschaft, von der in Kundert zwei Ferienhäuser stehen. Der Vorsitzende Manfred Franz nahm den Scheck persönlich in Empfang.
 
Weiter im Programm ging es mit dem Kunderter Gospelchor, einem Chor im Chor. Abschließend sorgten die Bindweider Bergkapelle für Stimmung und es wurde noch lange gefeiert und getanzt. Der Sonntag stand nach einem Zeltgottesdienst wieder ganz im Zeichen der Musik mit dem Freundschaftssingen der Gastchöre, der Bindweider Bergkapelle und dem Musikverein der Freiwilligen Feuerwehr.
 
Westerwälder Zeitung vom 2. Juli 2012, Larissa Schütz

Concordiaheim wird zum Treffpunkt


Bindweider Bergkapelle setzt Tradition in Malberg-Steineberg fort

Malberg. Die Bindweider Bergkapelle setzt die Malberger Waldfesttradition fort. Das Fest am Concordiaheim beginnt am kommenden Sonntag, 8. Juli, 10.15 Uhr, mit einem Waldgottesdienst zelebriert von Pfarrer Ulrich Bals und begleitet von der Bindweider Bergkapelle.
 
Im Anschluss gibt es einen zünftigen Frühschoppen. Diesen gestalten die Bindweider Bergkapelle, der Malberger Frauenchor, der Musikverein Nauroth, der Männergesangverein Rosenheim und die Rosbachmusikanten. Für das leibliche Wohl ist gesorgt:
Am Nachmittag wartet ein großes Kuchenbüfett.
 
Das Waldfest wurde in den 1960er-Jahren vom Männergesangverein Concordia Steineberg unter der Initiative des Malberg-Steineberger Urgesteins Günter Kohlhas ins Leben gerufen und später von der Chorgemeinschaft Malberg fortgesetzt. Nachdem die Chorgemeinschaft wegen Mangel an aktiven Sängern ihre Sangestätigkeit einstellen musste, erklärte sich die Bindweider Bergkapelle bereit, diese Tradition im Buchen- und Eichenwald am Concordiaheim im Ortsteil Steineberg fortzusetzen.
 
RZ Kreis Altenkirchen vom 5. Juli 2012

Rosenheim zeigt sich von seiner Schokoladenseite


Ortsporträt - Ein Dorf „klein, aber fein“

Rosenheim. Wo hat man den Panoramablick auf Rosenheim schlechthin? Bernd Mockenhaupt hatte da für RZ-Fotograf Markus Döring einen Tipp parat: „Von der Hachenburger Straße.“ Und mit einem Augenzwinkern fügte der Ortsbürgermeister an: „Wenn man dort steht, hat man außerdem die Nassau hinter sich gelassen.“ Dass Rosenheim, wie Mockenhaupt forsch behauptet, der „schönste Ort der RZ-Sommertour“ überhaupt ist, daran zweifelt wohl kaum einer der rund 800 Einwohner. Viele von ihnen waren am Dienstagabend auf Einladung der Rhein-Zeitung ans Bürgerhaus gekommen, verbrachten bei Musik und guten Gesprächen ein paar gesellige Stunden und präsentierten sich, ihre(n) Verein(e) und ihr Dorf auf diese Weise von der Schokoladenseite.
 
„O, Du mein Rosenheim, klein aber fein“, so heißt es in der von Alois Beib (Musik) und Erich Hombach (Text) verfassten Hymne auf ihren Heimatort, der noch bis 1963 Kotzenroth hieß. Und dass sich daran nichts geändert hat, zeigt nicht nur die Tatsache, dass viele kräftig mit einstimmten, als die Rosbach-Musikanten das „Rosenheim-Lied“ am Dienstag intonierten. Rosenheim, einst geprägt von Bergbau (Erz und Basalt) und Landwirtschaft, hat sich als moderne und lebenswerte Wohngemeinde mit guter Infrastruktur positioniert: Neben verschiedenen mittelständischen Unternehmen gibt es im Ort noch einen Kfz-Betrieb, eine Metzgerei, zwei Gastwirtschaften (eine davon mit Bäckerei), diverse Fachgeschäfte, Friseur- und Kosmetikstudios, zwei Heilpraktikerinnen und einen praktischen Arzt. Rosenheim teil sich mit Malberg einen Kindergarten (in Rosenheim) und eine Grundschule (Gebhardshainer Außenstelle in Malberg) – „ein Modell, das sich, so Mockenhaupt, „seit Jahren bewährt hat“.
„Verglichen mit vielen anderen Orten dieser Größenordnung sind wir hier noch sehr gut aufgestellt“, sagt Mockenhaupt.
 
Der Bürgermeister weiß aber auch: „Damit das so bleibt, braucht es große Anstrengungen und auch ein entsprechendes Kaufverhalten der Rosenheimer.“ Übrigens: Auch eine Bankfiliale gibt es in Rosenheim: 1888 wurde in Kotzenroth der Gebhardshainer Darlehenskassenverein, Vorläufer der heutigen Volksbank Gebhardshain, gegründet, weshalb das Institut hier im kommenden Jahr sein 125-jähriges Bestehen feiern wird. Doch auch das Dorf selbst blickt mit Vorfreude auf ein großes Jubiläum: 2013 jährt sich die urkundliche Ersterwähnung der Gemeinde zum 800. Mal. Die Vorbereitungen auf das Ereignis laufen auf Hochtouren, ein vorläufiges Festprogramm steht. Doch auch hier sagt Mockenhaupt: „Es geht nur mit Teamwork und einem guten Zusammengehörigkeitsgefühl.“
 
Für diese Grundlagen sorgt das rege Vereinsleben in Rosenheim: der Löschzug Malberg/Rosenheim mit seinem Förderverein
und einer aktiven Jugendfeuerwehr, die Kirmesjugend, die Katholische Frauengemeinschaft, der Förderverein der Pfarrei St. Jakobus der Ältere, der sich um den Erhalt der 1904 erbauten Pfarrkirche kümmert, die DJK mit ihren Abteilungen, der Kirchenchor Cäcilia, der Tennisclub 85, die Messdienerschaft und nicht zuletzt der MGV Eintracht, der die Veranstaltung am Dienstagabend ebenso mit seinen Liedern bereicherte wie die Bindweider Bergkapelle – zu allen Anlässen fester Bestandteil des Ortes.
 
Wen es nun ins sonnige Rosenheim zieht: „Wir haben noch ein paar Baulücken“, wirbt Mockenhaupt mit einem Lächeln. Die Ortsgemeinde vermittelt bei Bedarf ...
 
RZ Kreis Altenkirchen vom 26. Juli 2012, Daniel Weber

Die Bergkapelle ist seit 136 Jahren ein Hit


35 aktive Musiker verfügen über breites Repertoire von Klassik bis Karneval

Malberg/Rosenheim. Als Gründungsvater Anton Kirschbaum sie am 6. Januar 1876 ins Leben rief, war der Erfolg der Bindweider Bergkapelle sicherlich noch nicht absehbar. Gerne denkt der Verein an seine Ursprünge zurück und feierte im vergangenen Jahr das 135-jährige Bestehen mit einem großen Fest. „Wir sind die wohl älteste Kapelle auf der rechtsrheinischen Seite“, erklärt der ehemalige Vorsitzende Rudolf Seibert. Schon seit 1965 ist er Mitglied und gehört somit zu denjenigen Musikern, die über besonders viel Erfahrung verfügen.
 
Obwohl die Bindweider Bergkapelle an der gleichnamigen Grube bei Steinebach ihren Ursprung hat und den Ort Malberg ebenfalls im Namen trägt, weil sie in Hommelsberg beheimatet ist, hat der Verein vor allem zu Rosenheim eine lange traditionelle Bindung. Besonders bei kirchlichen Anlässen ist die Kapelle seit 1892 der Kirchen- und Ortsgemeinde eng verbunden. Immer wieder können aktive Musiker aus Rosenheim rekrutiert werden. Jedes Jahr werden außerdem die Kommunionkinder vom zur Kirchengemeinde Rosenheim gehörenden Malberger Ortsteil Steineberg in einer Fußprozession von dort zur Pfarrkirche begleitet. An Fronleichnam geleitet die Kapelle auch durch Rosenheim. Der Ort ist zudem der Ausgangspunkt einer Fußwallfahrt zur Abtei Marienstatt.
 
Während viele andere Vereine inzwischen verkümmert sind oder wegen Desinteresse gänzlich aufgelöst wurden, hat die Kapelle nichts von ihrer Strahlkraft verloren. 35 aktive Musiker halten dem Verein die Treue. Stolz sind sie auf ihr breites Spektrum. „Mindestens 600 Stücke spielen wir im Jahreskreis“, sagt Seibert. Zum Repertoire gehören viele klassische Werke, aber auch historische Schätze und zeitgenössische Lieder. Große europäische Komponisten wie Mozart, Wagner und Strauss stehen ebenso auf dem Spielplan wie kirchliche Musik. Und für die Karnevalszeit sind die Aktiven, die zum überwiegenden Teil gleich mehrere Instrumente beherrschen, außerdem gerüstet.
 
Wegen ihres Könnens sind die Musiker gefragt. Sie können auf hochkarätige Auftritte zum Beispiel auf Schloss Hachenburg oder dem Alten Markt der Stadt verweisen. Zu den musikalischen Glanzpunkten zählt der Verein außerdem mehrere Konzerte, wie das für die Badische Philharmonie. Ihren festen Platz im Kalender haben traditionsgemäß auch die bergmännischen Veranstaltungen. Hinzu kommen Darbietungen am Martinstag, am Volkstrauertag, bei Festgottesdiensten und zu ähnlichen Anlässen. „Weit mehr als 70 Auftritte kommen insgesamt im Jahr zusammen“, schätzt Musiker Seibert. Früher waren es sogar mehr, erklärt er. Denn bis in die späten 1970er-Jahre war die Bergkapelle die einzige ihrer Art im Westerwald, sodass sie damals an einigen Tagen bis zu acht Termine bestritt. Auch wenn das Pensum durch die Konkurrenz zu anderen Kapellen inzwischen weniger ist, absolvieren die Musiker ein straffes Programm.
 
Um dafür fit zu sein, proben die Mitglieder regelmäßig. Unter der Leitung von Kapellmeister Sven Hellinghausen, der seit 2005
den Takt angibt, übt nicht nur das große Orchester Stücke ein. Intensiv sind die Proben bei der eigenen Jugendabteilung. Der Nachwuchs soll hoch qualifiziert ausgebildet werden, deshalb gibt es Einzellehrer.
 
RZ Kreis Altenkirchen vom 17. August 2012, Anne Fuhrmann

Oktoberfestmusik aus dem WW für Spanien


Armin Seibert gründet das Bandprojekt Blechsauga, mit dem er eine Woche in Saragossa auftritt

Flammersfeld. Armin Seibert ist ein klasse Gitarrist, spielt zudem Querflöte, ist Musiklehrer – und er lebt nicht nur von der Musik, sie ist auch sein Lebenselixier. Und wie die meisten (guten) Musiker hat er keine Scheuklappen: Er liebt den Rock 'n' Roll genauso wie klassische Musik, mischt beim Betzdorfer Chor Haste Töne genauso mit wie bei der deutschlandweit bekannten Tributeband Path Of Genesis, steht seit Jahren als Tontechniker am Pult der heimischen Beatles-Coverband Lucy In The Sky – und hat jetzt eine Projektband gegründet – und die macht „Dicke-Backen-Musik“.
 
Blechsauga nennt der 34-Jährige, der aus Malberg stammt, seine elfköpfige Combo, momentan laufen die Proben der Herren in den Krachledernen auf Hochtouren – am Freitag haben die Blechsauga ihre Premiere, und zwar beim Oktoberfest in der spanischen Großstadt Saragossa.
 
In der Hauptstadt der gleichnamigen spanischen Provinz, wo 2008 die Expo stattfand, werden die „Bayern aus dem Westerwald“ vom 5. bis zum 13. Oktober neun Tage lang deutsche Festzeltstimmung verbreiten. „Ich bekam das Angebot auf den Tisch, dort so was aufzuziehen“, erzählt Seibert, der bei der Bindweider Bergkapelle Querflöte blies, „und diese Art Musik ist mal was anderes, auch eine Herausforderung.“
 
Zusammen mit seinem Musikkollegen Wolfgang Scharenberg aus Flammersfeld (Musikstudio Scharenberg) suchte er sich vor einigen Wochen Musikanten aus, die mit den beiden in nur wenigen Proben ein mehrstündiges zünftiges Programm auf die Beine stellten. Die Band besteht aus Profimusikern aus halb Deutschland, zum Teil sogar vom Polizeiorchester Rheinland-Pfalz oder vom Heeresmusikkorps. Am Schlagzeug sitzt Markus Benner (Kassel/Westerwald), Tuba und Bass spielt Charly Zerfass (Gau Bickelheim), Seibert übernimmt Gitarre und Flöte, Scharenberg Keyboard, Gesang und Akkordeon, Tenorhorn und Bariton Maik Böckling (Nordhofen), Trompete Markus Schreiber (Berkatal) und Thomas Müller (Kassel), Klarinette und Saxofon Guido Simon (Wenden) sowie Peter Junk (Köln), Posaune Götz Kolbe-Maliwan (Mainz), Tenorhorn und Alphorn Wolfgang Schulte (Lörzweiler) – letzterer hat mit seiner Alphornshow schon einmal fünf Wochen lang in Las Vegas gespielt. „Es war erst mal viel Arbeit“, sagt Seibert, „wir mussten Notenmaterial besorgen, sichten, sortieren und haben jetzt 180 Songs. Damit steht ein breit gefächertes Repertoire. Vor allem wollen die Spanier echte deutsche Oktoberfestmusik hören – und sogar mitsingen ...“
 
RZ Kreis Altenkirchen vom 4. Oktober 2012, Peter Seel

Bergkapelle setzt alte Tradition fort


Bei der Weihnachtsschicht wurde der verstorbenen Aktiven gedacht und dem Nachwuchs gedankt

Malberg. Die Bindweider Bergkapelle ist erneut einer alten Bergmannstradition gefolgt und hat eine Weihnachtsschicht im Gedenken an alle verstorbenen ehemaligen Musiker begangen. Pfarrer Rudolf Reuschenbach zog mit einer siebenköpfigen Abordnung der Kapelle in Uniform und den Messdienern in die mit 300 Gästen – unter ihnen der 86-jährige Ehrenkapellmeisters Herbert Weller – gut besetzte Kirche ein. Allen voran ging Alexander Weber mit der Barbarafahne des Besucherbergwerks Grube Bindweide. Ihm folgten Leon Zeuner mit dem brennenden Carbidlicht, Johannes Kohlhas, Jannik und Lukas Zeuner, das Vorstandsmitglied Daniel Nauroth sowie der älteste zurzeit aktive Musiker, Rudolf Seibert. Er hatte als Chronist den Inhalt der Erinnerungsansprache mit Pfarrer Reuschenbach und unterstützt von Herbert Weller recherchiert.
 
28 Namen wurden verlesen, die Pfarrer Reuschenbach mit den dörflichen Hausnamen nannte. Er verwies darauf, dass diejenigen, die genannt wurden, ehemals aktive Musiker waren, die den derzeit Aktiven noch lebendig in Erinnerung sind, insbesondere die zuletzt Verstorbenen wie das Ehrenmitglied Karl Bläcker und der Ehrenvorsitzende Reinhard Nolden. Gedacht wurde aber auch aller anderen Musiker, die von den Anfangstagen der im Jahre 1876 auf der Grube Bindweide gegründeten Bergkapelle dabei waren. Begleitet wurde die Erinnerungsansprache durch einen Diavortrag. Unter anderem war ein Foto aus dem Jubiläumsjahr 1966 zu sehen. Dem Musikernachwuchs zugeneigt, erklärte Pfarrer Reuschenbach, dass diese verstorbenen Aktiven am heutigen Tage mit Stolz und besonderer Achtung dem Nachwuchs der Kapelle begegnen würden, dankbar für das angenommene Erbe und den Erhalt der nahezu 137-jährigen Geschichte der Bindweider Bergkapelle. Zum Ende des Gottesdienstes erteilte Pfarrer Reuschenbach den bergmännischen Weihnachtssegen. Es folgte das Lied „Heilige Mutter Barbara“.
 
Die Kirchenbesucher traten danach gemeinsam auf den vorweihnachtlich geschmückten Kirchplatz. Auf diesem stimmte die Bindweider Bergkapelle unter der Leitung von Kapellmeister Sven Hellinghausen mit ihrem Musikernachwuchs und dem Frauenchor Frohsinn Malberg mit einem vorweihnachtlichen Konzert auf die bevorstehenden Festtage ein.
Die Bindweider Bergkapelle wird auch in diesem Jahr die Hirtenmesse in Malberg in der Kirche „Maria, Mutter der Kirche“ um 7 Uhr sowie in der Kirche in Rosenheim, St. Jakobus, um 10.15 Uhr musikalisch gestalten.
 
RZ Kreis Altenkirchen vom 20. Dezember 2012
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