2010

2010

60 Jahre als Kapellmeister den Taktstock sicher in der Hand geführt


Bindweider Bergkapelle 1876 ehrt Herbert Weller - Traditioneller Dankgottesdienst zum Gründungstag in Malberg-Hommelsberg

MALBERG. Anlässlich ihres 134. Gründungstages feierte die Bindweider Bergkapelle 1876 am Samstag ihren traditionellen Dankgottesdienst. Die von Pastor Rudolf Reuschenbach zelebrierte Messe in der Kirche "Maria, Mutter der Kirche" in Malberg-Hommelsberg gestaltete die Kapelle feierlich mit. Sowohl Ehrendirigent Herbert Weller als auch Dirigent Sven Hellinghausen führten abwechselnd den Taktstock.
 
Ehrenkapellmeister Herbert Weller feiert in diesen Tagen einen außergewöhnlichen Ehrentag: Seit mehr als 60 Jahren dirigiert er die Musiker der Bindweider Bergkapelle. Er stand der Kapelle seit dem Jahre 1949 als Kapellmeister bis zur Taktstockübergabe an Sven Hellinghausen im Juni 2005 und seitdem als Ehrenkapellmeister bei vielen Anlässen vor. Pastor Reuschenbach gratulierte Weller im Namen der gesamten Pfarrgemeinde, dankte für sein Engagement und "dass er nicht müde wird, auch noch nach 60 Jahren den Taktstock zu führen."
 
Auf dem Empfang zu Ehren von Weller wusste der Vorsitzende Jan Thiel vieles aus dem Leben des Ehrenkapellmeisters zu berichten: Herbert Weller wurde im Jahre 1926 in Hommelsberg in die Musikerfamilie Roth/Weller hineingeboren. Sein Urgroßvater Peter Roth war damals Kapellmeister der Bindweider Bergkapelle. Beim 50-jährigen Jubiläumsfest 1926 war Herbert Weller gerade einmal fünf Monate alt. Nachdem die Kapelle den Zweiten Weltkrieg überstanden hatte, wollte man auch wieder feiern und fröhlich sein. Noch bevor die letzten Soldaten aus der Gefangenschaft zurückgekommen waren, wurde im Westerwald wieder Kirmes gefeiert: Zu Fuß und auf Fahrrädern zogen die Musiker mit ihren Instrumenten auf die Dörfer. Die Musiker der Bindweider Bergkapelle spielten neben der Dorfkirmes auch zu vielen kirchlichen Anlässen, zur Begleitung der Kommunionkinder oder der Wallfahrtstage.
 
Im Jahre 1949 schlug Oswald Becker vor, den damals 23-jährigen Herbert Weller zum Kapellmeister zu machen. Dieser Vorschlag stieß auf große Zustimmung. Beim Fest zum 85-jährigen Bestehen im Jahre 1961 wurde in der Kapelle wieder der "Freiberger Schachthut" eingeführt. Obwohl regelmäßige Proben zu dieser Zeit noch nicht stattfanden, gelang es Herbert Weller, mit der Bindweider Bergkapelle bis Ende der 60er-Jahre eine anspruchsvolle Konzertmusik einzustudieren und damit Erfolge für das Orchester einzufahren. Über nahezu vier Generationen gab Herbert Weller der Musik und dem Gesang inspirierende Impulse. Jan Thiel führte in der Laudatio weiter aus: "Du warst für uns alle mit der größte und zugleich bescheidenste Musiker und Musiklehrer."
 
Außerdem wurde Horst Zeiler - einer der letzten aktiven Steiger auf der Grube "Eupel" in Niederhövels - für seine langjährige Treue zur Bindweider Bergkapelle zum Ehrenmitglied ernannt.
 
RZ Kreis Altenkirchen vom 11. Januar 2010, Kristina Seibert

Thiel bleibt Chef der Bergkapelle


Vorsitzender bei Jahreshauptversammlung für zwei Jahre wiedergewählt

MALBERG. Jan Thiel bleibt Vorsitzender der Bindweider Bergkapelle. Er wurde einstimmig auf der Jahreshauptversammlung im Saal Moll in Malberg für zwei Jahre wiedergewählt. Erhard Weller löst Burkhard Hombach als stellvertretenden Vorsitzenden ab. Ebenso stand Marko Zeuner für das Amt des Kassierers nicht mehr zur Verfügung. Dieses wird nun von Bernhard Vogel übernommen. Zeuner wurde zum stellvertretenden Kassierer gewählt.
 
Neue Schriftführerin ist Julia Schneider. Die Versammlung wählte Burkhard Hombach zum stellvertretenden Schriftführer. Jugendleiter Michael Christian sowie die Beisitzer Isabell Schneider und Oliver Winter wurden in ihrem Amt bestätigt. Chronist und Pressewart bleibt Rudolf Seibert. Auch die Kassenprüfer Rainer Zeiler und Peter Reifenrath wurden für ein Jahr wiedergewählt.
 
Mit einem "Glück Auf" hatte Vorsitzender Jan Thiel auch die Ehrenmitglieder Heinrich Christian und Alois Christian sowie Ortsbürgermeister Albert Hüsch begrüßt, der auch als Wahlleiter fungierte. Hüsch bedankte sich vor allem bei der Kapelle, die zahlreiche Veranstaltungen der Gemeinde mit gestaltet hat. Er wünschte, dass sich der traditionsreiche Verein weiter positiv entwickelt und sagte diesem die Unterstützung der Gemeinde zu.
 
Das Protokoll der vergangenen Jahreshauptversammlung verlas Bernhard Vogel. Im Jahresbericht blickte Rudolf Seibert unter anderem auf eine Wanderung der Kapelle von Hachenburg nach Nistertal, die Jahresgründungsmesse sowie die Einweihung des örtlichen Kunstrasenplatzes zurück. Ebenso überbrachten die Musikerinnen und Musiker wieder zahlreiche musikalische Glück- und Segenswünsche zu Geburtstagen, begleiteten die Kommunionkinder, die Fronleichnamsprozession sowie die Wallfahrt nach Marienstatt. Höhepunkte waren der Jahresausflug nach Franken, wo die Bindweider Bergkapelle beispielsweise Bamberg besuchte, oder das Herbstkonzert im Malberger Bürgerhaus.
 
Die Kassenprüfer Rainer Zeiler und Peter Reifenrath bescheinigten dem Kassierer Marko Zeuner im Jahr 2009 eine einwandfreie Führung der Kasse. Der Vorstand wurde für das abgelaufene Jahr entlastet. 
 
Die Vorschläge für die neuen Ehrenmitglieder wurden einstimmig von der Versammlung bestätigt. Ute Krieger, Manfred Schneider, Heinrich Christian und Horst Zeiler dürfen sich über diese Ernennung freuen. Die Jugendkapelle soll neue Westen erhalten. Erstmalig in der Geschichte des Vereins wurde ein gebrauchtes Schlagzeug angeschafft, das sonst immer von den Musikern selbst mitgebracht wurde.
 
Auch in diesem Jahr hat die Bindweider Bergkapelle einen vollen Terminkalender. Das Osterspielen ist am Sonntag, 4. April, ab 5 Uhr mit Beginn am Steineberger Behang. Den Wallfahrtstag am Donnerstag, 10. Juni, begleiten die Musiker musikalisch. Ein Benefizkonzert zugunsten der Rosenheimer Kirche gestalten sie am Sonntag, 29. August, mit. Weiter auf dem Programm stehen Volkstrauertag, Martinszug oder das Weihnachtsspielen. Im Jahr 2011 feiert die Bindweider Bergkapelle ihr 135-jähriges Bestehen.
 
RZ Kreis Altenkirchen vom 16. März 2010, Kirstina Seibert

Großer Tag für Kommunionkind


Bindweider-Bergkapelle folgt ihrer traditionellen Verpflichtung

STEINEBERG. Justin Seifer hat seine erste heilige Kommunion – wie viele andere Kinder im Kreis Altenkirchen auch empfangen. Allerdings war Justin das einzige Kommunionkind in Steineberg und erhielt die gleiche Aufmerksamkeit wie die vier Kommunionkinder aus dem Ortsteil Hommelsberg eine Woche vorher – die Bindweider-Bergkapelle begleitete den Kommunikanten vom Glockenturm mit den üblichen Sakramentsliedern zur St.-Jakobus-Kirche nach Rosenheim. Für Justin ein unglaubliches Erlebnis, das ihm und seinen Eltern immer in Erinnerung bleiben wird.
 
Bei strahlend blauem Himmel pilgerte eine Gruppe von etwa 30 Personen unter den Klängen der Bindweider-Bergkapelle auf dem kürzesten Jakobsweg von Malberg-Steineberg zur St. Jakobuskirche nach Rosenheim. Dort wurde die Gruppe von Pfarrer Bals empfangen. Justin ließ sich nicht ohne Stolz in die Gruppe der anderen Kommunikanten einführen, bevor die Prozession dann vom Gemeindehaus in die Kirche einzog. Der Vorsitzende der Bergkapelle Jan Thiel betonte, dass es für die Bindweider-Bergkapelle auch im 135. Jahr ihres Bestehens selbstverständlich sei, auch bei nur einem einzigen Kommunionkind eine alte Tradition aufrecht zuerhalten.
 
RZ Kreis Altenkirchen vom 24. April 2010

Malberger begeistern Publikum im Schatten der Grube „Werner“


Bindweider-Bergkappelle spielte bei Auftakt der „Festspiele Rheinblick“ – 2011 wird 135-jähriges Bestehen mit einem großen Musikfest gefeiert

Malberg. Der fulminante Startschuss der zweiten Spielsaison der „Festspiele Rheinblick“ ist gefallen – mit dabei waren einige Malberger. Nur wenige Meter neben dem Stolleneingang der Grube „Werner“, der die Bergleute im vergangenen Jahrhundert unter Tage führte, spielte die Bindweider-Bergkapelle.
 
Das Orchester hatte neben dem traditionellen Liedgut auch die originelle Tracht mitgebracht. Trotz heißer Temperaturen hatten es sich die Musiker nicht nehmen lassen, das Eröffnungsstück in ihren edlen Uniformen zu spielen.
Peter Lindemann als Vorsitzender des Kulturforums der Gesellschaft für Geschichte und Heimatkunde konnte zahlreiche Gäste zum Konzert auf der Festwiese unter Schatten spendenden Bäumen begrüßen. An historischer Stätte erklang die typische Musik der Bergleute.
 
Das Orchester stellte eindrucksvoll unter Beweis, dass das musikalische Repertoire an diesem Nachmittag weit über die gewöhnlichen Melodien hinausging. Unter den Musikstücken befanden sich Medleys der französischen Grande Dame des Chansons, Edith Piaf, sowie Melodien von Giuseppe Verdi.
 
Durch die abgestimmte Liedauswahl und ausgewogene Mischung von traditioneller Blasmusik und Konzertstücken gestaltete sich das Konzert kurzweilig. Das Publikum zeigte sich mehr als begeistert von diesem klangvollen Auftritt und dem Querschnitt aus Marsch-, Volks,- und Popularmusik, sodass das Orchester die geforderte Zugabe gerne gab. Für den Steigermarsch „Glück auf“, die heimliche Hymne der Bergleute, zeigten sich die Musiker unter ihrem Kapellmeister Sven Hellinghausen nochmals in vollständiger historischer Tracht. Der Funke zum Publikum war längst übergesprungen. So war es nicht verwunderlich, dass es manche Zuhörer nicht nur von den Plätzen erhoben hatte, sondern sie beim „Glück auf“ selbst mit einstimmten.
 
Im nächsten Jahr feiert die Bindweider-Bergkapelle ihr 135-jähriges Bestehen mit einem großen Musikfest in Malberg. Bei den „Festspielen Rheinblick“ wird sie auch wieder dabei sein. 

 RZ Kreis Altenkirchen vom 14. Juli 2010

Goldhochzeitspaar kennt sich von Kindheit an


Christel und Aloys Christian wurden vor 50 Jahren in Gebhardshain getraut – Feier ist im Bürgerhaus

Malberg. Die Eheleute Aloys und Christel Christian, die beide in Malberg-Hommelsberg aufgewachsen und zur Schule gegangen sind, feiern am Donnerstag, 21. Oktober, das Fest ihrer Goldenen Hochzeit. Um 14.30 Uhr findet ein Dankgottesdienst in der Malberger Kirche statt. Anschließend besteht im Bürgerhaus die Gelegenheit, Glückwünsche zu übermitteln.
 
Zu den ersten Gratulanten gehören die beiden Kinder mit ihren Familien. Vor 50 Jahren schloss das Jubelpaar in der Pfarrkirche in Gebhardshain im Beisein von Pfarrer Leo Schommer den Bund fürs Leben. Aloys Christian (74) begann sein 45-jähriges Berufsleben als Bergmann, bevor er in Drehereien in Betzdorf und Herdorf arbeitete. Bis heute ist er im Vorstand des Kirchbauvereins und der Waldinteressenten. Sein Hobby ist die Musik. Mehr als 50 Jahre war er in der Bindweider Bergkapelle mit Klarinette und Saxofon aktiv. Es folgte die Ernennung zum Ehrenmitglied. Darüber hinaus hat Aloys Christian unzähligen Jungmusikern die Flötentöne beigebracht. Noch heute spendiert er nach alter Tradition gern zu Beginn der Musikproben eine Runde Wacholder.
 
Christel Christian (72), geborene Latsch, war nach ihrer Schulzeit einige Jahre als Haushälterin im Forsthaus in Steinebach tätig. Sie war dabei, als der Frauenchor Malberg gegründet wurde. Christel Christian begeistert sich für kreative Handarbeit und nicht zuletzt für eine intakte Nachbarschaft bei einer guten Tasse Kaffee. Aber auch die lieben Enkel kommen nicht zu kurz. 
 
RZ Kreis Altenkirchen vom 20. Oktober 2010, Joachim Weger

Bogen vom Barock bis zum Rock gespannt


MGV 1880 Altenkirchen sang mit Gästen

Altenkirchen. Ein Hauch von „Night of the Proms“ ging durch die Christuskirche in Altenkirchen, als ein geballter Männerchor von mehr als 100 Sängern, begleitet von der Bindweider Bergkapelle, „Conquest Of Paradise“ aufführte und den Gesang in dem jubelnden Applaus des Publikums ausklingen ließ. Das Benefizkonzert beendete die Feierlichkeiten des MGV 1880 Altenkirchen zu seinem 130-jährigen Bestehen. Neben der Bergkapelle 1876 aus Malberg gestaltete auch der Gesangverein Concordia 1883 Worms-Abenheim das Konzert mit.
 
Stefan Hering, Vorsitzender des MGV, begrüßte das Publikum, die Ehrengäste und die befreundeten Sänger und Musiker. Das Konzert, so Hering, sei zugunsten der Altenkirchner Tafel und des Hospizvereins Altenkirchen arrangiert worden. Schirmherr Helmut Schmidt kündigte in der gefüllten Kirche ein hochkarätiges Konzert im würdigen Rahmen an, und die Feuerwerksmusik von Georg Friedrich Händel, von der Bindweider Bergkapelle unter der Leitung von Sven Hellinghausen vorgetragen, war ein beeindruckender Auftakt. Ergreifend und eindringlich erklang das „Sanctus“ aus der deutschen Messe von Franz Schubert vom MGV 1880, der in Chorgemeinschaft mit dem MGV Sängerlust Forstmehren auftrat. Hellinghausen leitete diesen Chor, wie er auch die musikalische Gesamtleitung für das Konzert hatte.
 
Moderator Martin Gerhards kündigte mit treffenden Worten den Gesangverein Concordia 1883 Worms an, der in einem Dreierblock mit „Sancta Maria“, dem Trommellied und einem „Hymnus“ von Friedrich Silcher den weiten Anreiseweg für dieses Konzert rechtfertigte. Die Bindweider beeindruckten mit einer Serenade, in der die Trompetensoli das barocke Element wunderbar unterstrichen, und beendeten den feierlichen Teil des Konzertes mit einem getragenen „Eventide Fall“. „All Night, All Day“ mit einem Solo von Klaus Schneider, vom MGV 1880 vorgetragen, führte in den Bereich von Gospel und Spiritual, was dem Konzert eine temperamentvolle Note verlieh. Klaus Boxheimer, Chorleiter des Concordia Worms, verstand es wunderbar, eine Brücke zum Publikum zu bauen, das begeistert mitklatschte, als der Chor „Down By The Riverside“ anstimmte. Boxheimer sang selbst das Solo in „Joshua Fit The Battle Of Jericho“, und mit „Good News“ auf den Lippen hatten die Sänger aus Worms einen umjubelten Abgang.
 
Die Bindweider Bergkapelle verband in „Choral und Rock out“ Elemente der Klassik mit moderner Rockmusik, wobei der Übergang von der Klassik zum Rock von den Tuben eingeleitet wurde. Am Ende des Konzertes stand der gemeinsame Auftritt aller Mitwirkender in „Conquest Of Paradise“, und das Publikum quittierte diesen Höhepunkt mit stehendem Applaus. „Ein Konzert mit der Bindweider Bergkapelle endet nie ohne den Bergmannsgruß“, verkündete Hellinghaus, und die beiden Chöre stimmten singend in das „Glück auf“ der Bergkapelle ein. Die reichlichen Spenden für den guten Zweck waren ein weiterer Dank für die Chöre und das Orchester.
 
RZ Kreis Altenkirchen vom 9. November 2010, Manfred Kögler

Bergkapelle: Glückauf zur Weihnachtsschicht


Pastor Rudolf Reuschenbach spendet gemäß alter Tradition den Bergsegen in Hommelsberg

Malberg. Ein gutes Stück bergmännisches Brauchtum wurde am Samstagabend in Malberg wiederbelebt. „Glückauf zur Weihnachtsschicht“, lautete die Einladung der Bindweider Bergkapelle auf dem Kirchplatz im Ortsteil Hommelsberg. Zum Auftakt fand in der Dorfkirche ein Gottesdienst statt, wobei Pastor Rudolf Reuschenbach gemäß alter Tradition den Bergsegen spendete. „Fahren wir auf zum Licht“, hieß es in einem historischen Ausfahrgebet der Erzknappen.
 
Als Zeichen der Verbundenheit war bei der Weihnachtsschicht eine Fahnen- und Lampenabordnung des Besucherbergwerks „Grube Bindweide“ mit dabei. Immerhin schlug vor 135 Jahren in den Stollen und Schächten der Bindweide die Geburtsstunde der Bindweider Bergkapelle. „Hier gründete ich einen Knappenverein mit Musik- und Sängercorps“, notierte nach 1876 der Bindweider Obersteiger und Kapellmeister Anton Kirschbaum in seinem Tagebuch. Die inzwischen älteste Bergkapelle im Kreis präsentierte sich jetzt beim weihnachtlichen Konzert auf dem Kirchplatz betont jung und dynamisch. Bei dicken Minustemperaturen spielte die Jugendabteilung klassische Advents- und Bergmannslieder, während die zahlreichen Besucher heißen Glühwein und knusprige Kartoffelpuffer verkosteten.
 
Die Bergkapelle hat die Absicht, an das frühere Musizieren und Singen am Heiligen Abend zu erinnern. Diesen Brauch, mit dem die Musikanten dem Schöpfer alljährlich für reiche Ausbeute in den Gruben sowie für Gesundheit und Familienglück dankten, pflegten die Malberger Bergleute noch bis zum Jahr 1974. Nicht fehlen durfte bei der Weihnachtsschicht auf dem Kirchplatz die Hymne an die Schutzpatronin: „Wenn wir zur Grube steigen, beschütze uns, oh Barbara!“
 
RZ Kreis Altenkirchen vom 20. Dezember 2010, Joachim Weger
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