2002

2002

Rund 40 Auftritte absolviert


Bindweider Bergkapelle: Vorstand komplett für drei Jahre wiedergewählt

MALBERG. "Ein stressiges Jahr liegt hinter uns", stellte Vorsitzender Uwe Fischer gleich zu Beginn der Jahresversammlung der Bindweider Bergkapelle fest. Dazu trafen sich am Sonntag zahlreiche Mitglieder im Vereinslokal Moll in Hommelsberg. Ein besonderes "Glückauf" galt einigen Ehrenmitgliedern sowie Ortsbürgermeister Rainer Zeiler.
 
Daniel Nauroth ließ das vergangene Vereinsjahr in detaillierten Protokollen noch einmal Revue passieren. Unstrittiger Schwerpunkt im Jahresablauf waren die Feierlichkeiten zum 125-jährigen Bestehen der Bindweider Bergkapelle im September. Trotz vielfacher ungünstiger Begleitumstände geht das Jubiläumsfest als erfolgreicher Meilenstein in die Vereinsgeschichte ein. Insofern waren sich alle Teilnehmer der Versammlung darüber einig, dass sich die umfangreichen Vorbereitungen zu dem erstklassigen Musikfest mehr als gelohnt hatten.
 
Ansonsten verzeichnete die Bergkapelle 2001 rund 50 Musikproben und 40 Auftritte. Der Bogen der Auftritte spannte sich von Karnevalsmusik über Ständchen bis hin zu anspruchsvollen Konzerten. Dem Verein gehören derzeit rund 240 Mitglieder an. Dankesworte gab es für Kapellmeister Heribert Weller. Kassenwart Marko Zeuner legte eine solide Finanzverwaltung vor, was die Kassenprüfer Günter Fischer und Alois Kohlhaas bestätigten. Versammlungsleiter Rainer Zeiler dankte dem Verein für die maßgebliche kulturelle Unterstützung.
 
Reine Formsache war die Neuwahl des Vorstands. Ohne Gegenvotum wurde der komplette Vorstand für weitere drei Jahre bestätigt. Ihm gehören an: Vorsitzender Uwe Fischer, Vertreter Reinhard Nolden, Kassenwart Marko Zeuner, Vertreter Marco Kötting, Schriftführer Detlef Nink, Vertreter Daniel Nauroth und Jugendleiter Jan Thiel. Die neuen Kassenprüfer sind Albert Hüsch und Burkhard Hombach.
 
Zu den herausragenden Terminen im neuen Vereinsjahr zählen das 25. Gemeinschaftskonzert in Elkenroth, die Dorfkirmes an Pfingsten sowie die Wallfahrt nach Marienstatt.
 
RZ Betzdorf vom  5. März 2002, Joachim Weger

Vor 25 Jahren begann die Tradition, im Frühjahr ein gemeinsames Konzert zu geben


Konzert mit Bindweider Bergkapelle, MV Elkenroth und Steinebach

ELKENROTH. Die Musik kam - und zwar zum 25. Mal nach Elkenroth. Ein Vierteljahrhundert Musik vom Feinsten und im Dreierpack - das ist schon etwas Besonderes. Vor 25 Jahren begann die Tradition, im Frühjahr ein gemeinsames Konzert zu geben. Bindweider Bergkapelle, Musikverein "Harmonie" Elkenroth und Musikverein Steinebach wagten den Schritt - und begründeten das beliebte Konzert, das am Samstag wieder rund 250 Zuhörer in der Turnhalle Elkenroth begeisterte.
 
Urgestein seit vielen Jahren und unerreicht in der Moderation trat natürlich auch wieder Günter Hüsch auf - und zum ersten Mal gab es mit Bürgermeister Günter Schneider sogar einen Schirmherrn. "Dieses Jubiläum ist nichts Alltägliches", sagte Schneider und nannte das Gemeinschaftskonzert "in dieser Form sicher landesweit einmalig". Entstanden sei das Konzert aus einer Initiative der Jungen Union. Damals wurden alle drei Musikvereine der Verbandsgemeinde angesprochen: "Es war nicht einfach, aber dann haben alle zugestimmt."
 
Schneider dankte allen Aktiven, Vorständen und Kapellmeistern für ihr großes Engagement. "Eigentlich hatte die Idee Bruno Schuhen aus Molzhain", erinnerte sich Konrad Schwan noch gut an die Anfangszeit. Die Vereine zierten sich ein bisschen, erst ein ausgedehnter Frühschoppen in Kausen schweißte die Vorstände zusammen. Schwan: "So kann aus einer Bierlaune heraus viel Gutes entstehen!" Der Erlös aus dem Konzert ging von Anfang an sozialen Zwecken zu. An Anfang waren das Kindergärten, später gingen die Gelder ganz gezielt an Menschen mit Problemen. Im Laufe der Jahre gab es immer wieder Neuheiten und Experimente, am Samstag hatte man die Halle ganz neu möbliert, gleich drei Bühnen aufgebaut und erlaubte so den schnellen Wechsel der Kapellen.
 
Den Anfang machte mit "Hoch Heidecksburger" (R. Herzer) ein gemeinsames Stück, dirigiert vom Kapellmeister der Elkenrother, Karl- Otto Schultze. Im munteren Wechsel folgten die Beiträge der Orchester. Das waren vom Musikverein Elkenroth "Böhmisches Fest" (Hans Bruss), "Dream a little dream of me" (W. Schwandt/F. André) und "Csardas" (Horio Mouti) mit dem Klarinetten-Solo von Alois Pfeiffer. Weiter spielten die Elkenrother "Sabeldans" (Khachaturian-Jakma) und "Die Sonne geht auf" (Rudi Fischer).
 
Der Musikverein Steinebach unter der Leitung von Michael Weib spielte den "Boccaccio- Marsch" (Franz v. Suppe), die "Salzburger Serenade" (Alfred Bösendorfer) und das Medley "Udo Jürgens life". Das "Tubo Concerto Espanol" (Kurt Gäble) mit Solist Dietmar Sting (Tuba) beschloss den Part der Steinebacher.
 
Mit der Bindweider Bergkapelle unter dem Dirigat von Herbert Weller gab es für die Zuhörer "Salve Imperator" (Julius Fucik) zu hören, "Die diebische Elster" (G. Rossini) und das berühmte "My way" (Francois/Revaux) mit Soli von Alexandra Seibert (Querflöte) und Detlev Link (Posaune).
 
Moderator Hüsch, der unter den Gästen auch Pfarrer Weller und Pfarrer Scholl begrüßte, lobte vor allem die Jugendarbeit der Vereine und sagte allen ein herzliches Dankeschön.
 
RZ Betzdorf vom  18. März 2002, Christa Theis

Zum Finale erklang das Westerwaldlied


Gemeinsames Konzert von Bindweider Bergkapelle und Musikverein Luckenbach sehr gelungen

ROSENHEIM/LUCKENBACH. Es war ein Novum und könnte in Zukunft eine Tradition begründen: das erste nassauisch-preußische Konzert von Musikverein Luckenbach und Bindweider Bergkapelle im Bürgerhaus Rosenheim. So gänzlich neu sei die Idee zum Gemeinschaftskonzert jedoch nicht, gab Moderator Christoph Müller zu. Zwei Kapellenmitglieder aus Luckenbach und Malberg heirateten, zum Hochzeitsständchen hatten beiden Musikvereine das gleiche Stück ausgesucht - und spielten es kurzerhand zusammen. Das ist jetzt sieben Jahre her - Zeit genug, die Liaison auf Vereinsebene besonders gründlich vorzubereiten.
 
Voll besetzt war das Bürgerhaus, unter den Zuhörern auch die Ortsbürgermeister, Manfred Stein vom Kreismusikverband Westerwald sowie einige Ehrenmitglieder. Die "The young bloos generation" startete mit Elan ins musikalische Geschehen. Unter der Leitung von Dirk Hohmann spielte die Nachwuchsformation des Musikvereins Luckenbach das "Lied der Schlümpfe" und präsentierte eine flotte Reise durch die Welt der Schlager. Für fünf Jahre Musizieren im Verein ehrte Manfred Stein drei junge Musiker: Christian Benner, Philipp Kohlhaas und Matthias Schneider. Stein wünschte auch weiter viel Erfolg, auch für die Jugendarbeit.
 
Nach der humorvollen Ankündigung durch Moderator Müller stieg die Bindweider Bergkapelle 1876 mit "Salve Imperator", einem Triumphmarsch von Julius Fucik, ins Konzert ein. Es folgten irische Impressionen. Im "Solo für Trompete" glänzten Isabelle Diedershagen, Brigitte Kohlhaas, Jan Thiel und Marco Zeuner.
 
Den zweiten Teil des Abends bestritt der Musikverein Luckenbach unter der Leitung von Bruno Müller aus Atzelgift, der die Kapelle seit 15 Jahren dirigiert. Der Musikverein existiert seit 1979 und besteht überwiegend aus jugendlichen Musikern und Musikerinnen. Die Luckenbacher (Müller: "Der nassauische Teil!") eröffneten mit dem zackigen Militärmarsch "Laridah". "Das Beste aus Maske in Blau" stand ebenso auf dem Programm wie Leonard Bernsteins "Westside Story". "Music was my first love" beschloss vor "Stars and Stripes" den Part der Luckenbacher.
 
Am Ende war das Konzert damit allerdings noch nicht, denn mit dem "Deutschmeister Regimentsmarsch" und "Westerwald, du bist so schön" spielten die Kapellen zum Finale noch zwei gemeinsame Lieder.
 
Westerwälder Zeitung vom 23. November 2002, Christa Theis
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